Lesezeit: 7 min | Nina Nischler
22. April 2022
Passend zum Earth Day am 22.04.2022 beschäftigen wir
uns mit dem Thema Green-IT.
Das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft wird immer wichtiger - und damit
auch der Druck auf die Unternehmen ihre Prozesse ständig zu optimieren und nachhaltiger
zu gestalten.
Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. Durch
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) wird ermöglicht, sich mit Menschen
aus aller Welt zu vernetzen. Die Art wie Daten erfasst und analysiert werden, ändert
sich rasant. Auf der einen Seite bringt dies viele Vorteile mit sich. Es können jede
Menge Ressourcen gespart werden, wie zum Beispiel der Papierverbrauch.
Auf der anderen Seite hat die Digitalisierung einen großen Einfluss auf
Energien und trägt zum stetigen Anstieg von CO2-Emissionen bei. Besonders hoher
Stromverbrauch entsteht hierbei durch den Betrieb von IKT-Geräten, wie Rechnern, Servern
und besonders Rechenzentren.
Aber wie stark belasten IT-Infrastrukturen die Umwelt wirklich?
Die Grafik verdeutlicht noch einmal den Energieverbrauch von IT-Infrastrukturen in
Deutschland:
Laut der gemeinnützigen Organisation The Shift Project, die gegen den
Klimawandel vorgehen, wird geschätzt, dass CO2-Emissionen der Digitalwirtschaft bis
2025 circa 8% des weltweiten CO2-Verbrauches ausmachen werden, was mehr ist, als
alle Autos und Motorräder der Welt zusammen.
Doch wie können IT-Technologien nachhaltiger gestaltet werden? Hier kommt
Green-IT ins Spiel. Was bedeutet Green-IT überhaupt?
Unter Green-IT versteht man Informations- und Kommunikationstechniken so zu
nutzen, dass möglichst wenig Ressourcen verbraucht und die Umwelt geschützt
werden kann. Dazu zählt die ressourcenschonende Entwicklung, Nutzung und
Entsorgung von IT-Geräten.
Hierbei lässt sich zwischen “Grün durch IT” und “Grün in der IT” unterscheiden.
Wobei “Grün durch IT” bedeutet, Energien durch den Einsatz von
IT-Ressourcen einzusparen wie zum Beispiel von Brief auf E-Mail oder von
Flugreisen auf Videokonferenzen umzusteigen. “Grün in der IT” besagt
innerhalb von IT-Infrastrukturen oder Rechenzentren Energien zu
sparen.
Für Unternehmen stellt es eine große Herausforderung dar, nachhaltige IT-Infrastrukturen einzugliedern und umzusetzen. Jedoch gibt es schon zahlreiche Lösungen, für eine umweltschonende IT-Infrastruktur im Unternehmen. Im Folgenden stellen wir einige Lösungen vor, wie auch Sie Ihr Unternehmen nachhaltiger gestalten können.
Nachhaltige Beschaffung
Papierloses Büro
Geräte herunterfahren
Mitarbeiter sensibilisieren
Geräte zentralisieren
Serverraum kühlen und Beleuchtung anpassen
Entsorgung von Hardware
Wiederverwendung von Geräten
Automatisierte Prozesse
Cloud-Lösung
Überzeugen
Sie sich selbst!
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sich ganz einfach einen
Probeaccount!
Keine
Zahlungsinformationen benötigt.
Die Nennung der folgenden Siegel beruht
auf eigener Erfahrung und Recherche
unserer Redaktion. Wir stehen in
keinerlei Verbindung mit den genannten
Umweltsiegeln.
Bei der Anschaffung von Geräten
können Unternehmen gezielt darauf
achten, dass diese keine schädlichen
Auswirkungen aufweisen. Für den
Einzelnen kann das schwierig sein,
jedoch kann hier auf einzelne Siegel wie
“Blauer Engel”, “EU Ecolabel” oder
“Energy Star Gütesiegel” geachtet
werden.
Ein erster Schritt nachhaltiger im
Unternehmen zu agieren ist ein
“Papierloses Büro” einzuführen. Wie
der Begriff schon sagt, soll hierbei
Papier eingespart werden und
stattdessen auf digitale Verfahren
umgestellt werden.
Einige kennen es, der Laptop
wird nur zugeklappt und nicht
richtig heruntergefahren, was
jedoch für den Verbrauch einen
erheblichen Unterschied macht,
diesen nach Feierabend
ordnungsgemäß auszuschalten.
Genauso wie das Licht und die
Heizung im Büro über die Nacht
abzuschalten. Diese Dinge
sollten nicht unterschätzt
werden, da durch kleine
Veränderungen schon einiges
bewirkt werden kann.
Um das Thema Nachhaltigkeit im
Unternehmen zu implementieren,
ist es bedeutend, dass
Vorgesetzte ihre Mitarbeiter
darüber informieren und
aufklären. Zusätzlich ist es
wichtig, dass das Thema
Nachhaltigkeit überzeugend
vorgelebt wird. Nur wenn es
konsequent von den Mitarbeitern
umgesetzt wird, kann etwas
bewirkt werden.
Doch wie können Unternehmen
vorgehen? Die Unternehmensvision
und Strategie sollte klar
definiert und jedem Mitarbeiter
bekannt sein. Ebenso können die
CO2-Emissionen im Unternehmen
gemessen werden, um anschließend
klare Klimaziele zu definieren.
Hierbei ist es wichtig, dass
diese regelmäßig überprüft und
angepasst werden. Durch
regelmäßige Meetings können
Mitarbeiter ihre eigenen Ideen
einbringen, um so an weiteren
Stellen noch nachhaltiger zu
agieren. Hier könnten auch
Schulungen hilfreich sein, um
die Mitarbeiter für das Thema
Nachhaltigkeit zu
sensibilisieren.
Wie viele Geräte braucht das
Unternehmen wirklich? Es ist
nicht notwendig, dass jeder
Mitarbeiter eine eigene
Komplettausstattung erhält.
Geräte, wie Drucker und Scanner,
können vereint werden, was eine
wesentlich höhere Effizienz
aufweist.
50% des Energieverbrauches
entstehen aufgrund von Kühlung
und Beleuchtung. Es ist wichtig
hier ein paar Dinge zu beachten,
wie beispielsweise die passende
Dämmung, die Vermeidung direkter
Sonneneinstrahlung, sowie einer
optimalen Klimatisierung. Ein
Wechsel zu einer freien Kühlung
hilft, hier Energien zu sparen.
Dabei wird zwischen direkter
und indirekter freier Kühlung
unterschieden. Bei der direkten
freien Kühlung wird gefilterte
kalte Luft von außen in das
Rechenzentrum transportiert.
Dabei handelt es sich um eine
günstige und energiesparende
Methode. Jedoch hängt die
direkte Kühlung sehr von Wetter
und örtlicher Umgebung ab. An
einer beispielsweise sehr
befahrenen Straße mit schlechter
Luftqualität, ist es wichtig die
Filter häufig zu reinigen.
Bei der indirekten Kühlung
wird die Luft mittels eines
Luft-Wasser-Wärmetauschers in
das Rechenzentrum geleitet. Das
bedeutet, dass ein Kühlmedium
durch die Luft von außen
abgekühlt und in das
Rechenzentrum transportiert
wird. Hierbei stellen die
Schmutzpartikel in der Luft kein
Problem dar, jedoch ist diese
Methode nicht ganz so effizient
wie die direkte freie Kühlung,
da ein Wärmetauscher benötigt
wird.
Achten Sie darauf Hardware
sachgerecht zu entsorgen, sodass
Teile davon recycelt und
wiederverwendet werden können.
Unternehmen können
Anschaffungskosten, Ressourcen
und Elektroabfall vermeiden,
indem sie auf die Zweitnutzung
von Geräten setzen. Mittlerweile
gibt es Unternehmen, die Geräte
professionell für die
Wiederverwendung aufbereiten.
Das ist vor allem für kleinere
Unternehmen spannend, für die
nicht unbedingt die aktuellste
Hardware erforderlich ist.
Prozesse, wie zum Beispiel
Backups lassen sich
automatisieren, wobei ein
Zeitfenster ausgewählt werden
kann, indem weniger
Systemleistung benötigt wird.
Es ist wesentlich
ressourcenschonender seine Daten
in eine Cloud zu legen, wobei
die Daten in einem
zertifizierten Rechenzentrum mit
modernster Sicherheit
gespeichert werden als auf
unternehmensinternen Servern.
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DSGVO-konforme leitzcloud, wobei
Ihre Daten im nachhaltigen TÜV-
geprüften Rechenzentrum mit 100%
Sicherheit gespeichert werden.
Quellen:
Sustainable IT (Zugriff 24.03.2022)
Green IT - Der Umwelt zuliebe (Zugriff 24.03.2022)
Digitaler Wandel und Klimaschutz (Zugriff 24.03.2022)
Green-IT: Herausfordrungen, Ziele und Lösungen für Nachhaltigkeit in und durch
Informationstechnik (Zugriff 24.03.2022)
6 Gründe, warum Sart-ups auf nachhaltige IT setzen sollten (Zugriff
24.03.2022)
Green IT: Tipps zu mehr Energieeffizienz in Unternehmen (Zugriff 24.03.2022)
Green IT: "Lean ICT" - Towards Digital Sobriety (Zugriff 24.03.2022)
Green IT: Nachhaltigkeit im Unternehmen umsetzen (Zugriff 04.04.2022)
Freikühlung im Rechenzentrum: Hype oder unverzichtbar? (Zugriff 04.04.2022)
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